
10 Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften 2025
Am letzten Wettkampftag folgten weitere Medaillen für den TSV, unter anderem zwei Goldene.
Der abschließende Tag der Deutschen Meisterschaften in Dresden hatte aus TSV-Sicht im ausverkauften Heinz-Steyer-Stadion weitere Highlights und Überraschungen zu bieten. Nach vier intensiven Wettkampftagen steht inklusive der Mehrkämpfe und Jugendlangstaffeln eine Medaillenbilanz von 3xGold, 2xSilber und 5xBronze zu Buche.
4x100 Meter Quartett der Frauen gewinnt Gold
Für den Start in den Medaillenregen am Sonntag sorgte unsere 4x100m Staffel der Frauen. In der Besetzung Allegra Hildebrand, Lea Wiethoff, Amelie Dierke und Marlene Meier setzte sich das Quartett im dritten Zeitendlauf in starker Saisonbestzeit von 44,29sek durch und ließ im direkten Vergleich die Staffel des Hamburger SV (44,44sek) hinter sich. Gegen das Team der LG Stadtwerke München wäre es auf der Zielgeraden ebenfalls spannend geworden, diese schieden jedoch wegen eines Wechselfehlers aus.
Startläuferin Allegra Hildebrand im Anschluss: "Wir waren von den Meldeleistungen schon unter den Favoritinnen, aber wir wussten natürlich, dass es schwer wird, unter die Top-3 zu kommen, da unter anderem mit Hamburg und München starke Konkurrentinnen am Start waren und bei der Staffel immer alles passieren kann. Wir haben die Wechsel sehr gut hinbekommen, sodass wir am Ende zeigen konnten, was wir als Staffel draufhaben. Wir sind sehr happy und stolz, dass wir Deutsche Meisterinnen sind!"
Kathrin Walter siegt im Speerwurf
Die nächste Goldmedaille folgte parallel zur 4x100m Staffel im Speerwurf der Frauen. Die Zweite der Meldeliste, Kathrin Walter, hatte zuletzt mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und liebäugelte dennoch mit einer Medaille. Bereits im ersten Versuch positionierte sie sich mit 55,42m gut. Bis zum letzten Durchgang lag sie hinter Annika Marie Fuchs (OSC Potsdam e.V.) auf Rang zwei. Im letzten Versuch setzte die Athletin von Helge Zöllkau nochmal alles auf eine Karte und schmiss den Speer auf 56,23m. Hiermit eroberte sie die Führung, die Fuchs nicht mehr kontern konnte. Kathrin gewann ihre erste Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft und diese ist Gold.
Im Nachhinein resümierte sie beim DLV: "Ich habe vorher ein wenig mit dem Titel geliebäugelt, aber meine letzten Wochen waren ganz schön schwierig, deswegen bin ich jetzt super glücklich, dass es wirklich geklappt hat. Vor dem letzten Wurf habe ich versucht, meine Gedanken auszuschalten. Ich wollte darauf vertrauen, dass ich schon weiter geworfen habe, als ich es heute getan habe. Ich habe gar nicht viel nachgedacht. Ich habe gemerkt, dass der Versuch besser war als die davor, aber es war ja ein knappes Ergebnis. Ich habe in dieser Saison mein Pharmazie-Studium etwas zurückgeschraubt und bin nun mehr in Trainingslager gefahren. Es ist anstrengend, Sport und Studium unter einen Hut zu bekommen, aber heute hat es sich ausgezahlt. Ich bin dankbar, dass meine Eltern mich auch finanziell unterstützen, sonst wäre das nicht möglich. Sie sind heute auch im Stadion. Ich freue mich, dass sie dabei sind."
Imke Daalmann wird Zweite im Weitsprung
Eine lange Verletzungshistorie begleitet auch unsere Weit- und Dreispringerin Imke Daalmann. Die 26-jährige kämpfte sich in diesem Jahr bereits stark zurück und startete im Weitsprung dennoch eher mit Außenseiterchancen. Nach einem ungültigen Versuch und soliden 6,15m in Versuch zwei sorgte die Athletin von Charles Friedek im dritten Durchgang für eine große Überraschung. Mit 6,52m übertraf sie ihre bisherige Bestweite von 6,35m aus dem Jahr 2021 deutlich und übernahm für eine kurze Zeit sogar die Führung vor Olympiasiegerin Malaika Mihambo. Am Ende des Wettkampfes gewann Imke mit dieser Weite die Silbermedaille.
Bianca Stichling gewinnt Bronze im Hochsprung
Hochspringerin Bianca Stichling hatte wenig Zeit, um den Dämpfer bei der Universiade in der vergangenen Woche (1,81m) zu verdauen und ihre Fußprobleme rechtzeitig in den Griff zu bekommen. In Dresden präsentierte sich die 25-jährige in besserer Verfassung und übersprang 1,75m und 1,80m im ersten Versuch. Bei den folgenden 1,83m überquerte sie die Latte im dritten Versuch und sicherte sich hiermit bereits die Bronzemedaille. 1,86m übersprang sie folglich im zweiten Versuch und entschied sich, die folgenden 1,89m auszulassen und ihre Chance bei der WM-Bestätigungsnorm von 1,91m zu suchen. Diese Höhe war in Dresden für die Athletin von Hans-Jörg Thomaskamp zu hoch. Die Bronzemedaille hinter den Olympiateilnehmerinnen Christina Honsel (1,91m) und Imke Onnen (1,89m) ist dennoch als voller Erfolg einzustufen.
Beim DLV-Interview resümierte Bianca: "Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Bei und nach der Universiade hatte ich mit Fußproblemen zu kämpfen, deswegen wusste ich nicht, wie es heute werden wird. Am Anfang habe ich meinen Fuß heute auch wieder etwas gemerkt, aber je mehr ich in den Wettkampf reingekommen bin, desto besser wurde es. Ich konnte dann auch voll attackieren. Unter diesen Umständen bin ich mit dem Ergebnis schon ganz happy, aber ich ärgere mich natürlich auch, dass ich diese Saison schon fünfmal versucht habe, die WM-Bestätigungsnorm von 1,91 Metern zu springen. Ich hoffe, dass die Höhe dieses Jahr noch liegen bleibt. Ich habe schon gemerkt, dass es ziemlich windig war, aber ich bin ganz gut damit zurechtgekommen. Es hat Spaß gemacht, hier in dem vollen Stadion zu springen."
U20-Trio gewinnt Bronze mit der 3x800m Staffel
Auch die Langstaffelmeisterschaften der Jugend waren in die Wettbewerbe in Dresden eingebettet und boten den jungen Athlet*innen die Chance vor über 10.000 Zuschauern zu laufen. Vom TSV war eine 3x800m Staffel in der weiblichen U20 am Start und präsentierte sich sehr stark. Caroline Gruber, Fiona Bünder und Finja Faßbender sorgten nach einem starken Rennen in 6:54,16 Min für die Bronzemedaille. Hervorzuheben ist, dass Fiona und Finja noch U18-Athletinnen sind.
Weitere Top-8-Platzierungen:
Torben Blech, 4. Platz Stabhochsprung
Magnus Többen, 7. Platz Diskuswurf
Lennart Roos, 8. Platz 400m Hürden
Annkathrin Hoven, 4. Platz 400m
Judith Franzen, 8. Platz 400m
Caroline Klein, 8. Platz Weitsprung
Anna-Sophie Schmitt, 8. Platz Hochsprung