
Ben Zapka schnappt sich mit der 4x400 Meter-Staffel Bronze!
Am letzten Tag der U23-Europameisterschaften in Tallinn (Estland) gab es noch eine Medaille für den TSV. Gemeinsam mit seinen Staffelkollegen über 4x400 m holte Ben Zapka, nach Disqualifikation der Niederländer, überraschend Bronze.
Für Nils Laserich ging es in den frühen Morgenstunden bereits weiter mit seinem zweiten Tag im Zehnkampf. Im Vorfeld hatte er angemerkt, dass der erste Tag meistens sein besserer wäre. Er sollte heute Recht behalten.
Über die 110 m-Hürden lief es nicht wie gewünscht. In 15,65 s kam er ins Ziel und rutsche von Rang zwei auf Rang sechs ab. Bei der nächsten Disziplin, dem Diskuswurf, machte der erst 20-Jährige mit 42,69 m wieder Punkte gut und rutschte auf Platz drei im Zwischenergebnis vor.
Im Vorfeld hatte Nils Laserich betont, dass es gerade im Stabhochsprung noch Entwicklungspotenzial bei ihm gäbe. Gut eingeschätzt kam er heute nur über die Anfangshöhe von 4,00 m. Mit 56,05 m beendete er seinen Speerwurf, bevor er als Neunter in das abschließende 1.500 m-Rennen ging.
In einem beherzten Lauf von 4:39,70 min konnte sich Nils Laserich bei seiner DLV-Premiere über eine neue Bestleistung von 7.961 Punkten freuen. "Ich freue mich mega über die Bestmarke, auch wenn ich mir nach dem ersten Tag noch mehr erhofft hatte. 7.800 oder 7.850 Punkte hätte ich mir in einem idealen Wettkampf schon zugetraut. Aber ich bin noch erstes Jahr U23. Jetzt lerne ich noch den Stabhochsprung und die Hürden. Dann ist in zwei Jahren auch eine Medaille möglich," zeigte er sich kämpferisch.
Auch für Hochspringer Florian Hornig war die U23-EM sein erster Einsatz im Nationaltrikot. Beim heutigen Finale sprang er bis 2,14 m fehlerfrei. Nach zwei ungültigen Versuche über 2,17 m pokerte er und nahm seinen letzten Versuch mit zur nächsten geforderten Höhe von 2,20 m. Doch diese mutige Entscheidung wurde nicht belohnt. Rang fünf beim Debüt!
"Der Sprung über 2,20 m war auf jeden Fall der beste Versuch von den dreien, auch im Vergleich mit den Sprüngen über 2,17 m. Schade, das wäre schon gleich der geteilte erste Platz gewesen. Aber ich war nicht als Medaillenkandidat hier. Ich habe mich gut gefühlt und wollte meine Bestleistung angreifen. Der fünfte Platz ist für mich zufriedenstellend", resümierte er seinen Wettkampf.
Es war ein turbulentes Finale für Ben Zapka und seine 4x400 m-Staffelkollegen (Nortmeyer Johannes, Joite Kevin, Agyekum Emil).
Bis zum letzten Staffelwechsel führten die Schweizer das Feld an. Doch nach einer vom niederländischen Läufer ausgelösten Rempelei stürzten der Schweizer sowie der Brite Aidan Leeson. Während die beiden Staffeln aus den Medaillenplätzen rausfielen bzw. die Schweiz sogar aufgeben mussten, schob sich der Niederländer auf den letzten 15 m bis an die Spitze des Feldes vor und jubelte über Gold.
Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn die Niederländer wurden disqualifiziert.
Die deutsche Staffel um Ben Zapka kam währenddessen auf Rang vier ins Ziel. Nachdem der Einspruch der Niederländer abgelehnt wurde, freuten sich die deutschen Jungs über Bronze!
Auch Judith Franzen war vor Ort. Als Ersatzläuferin in der 4x400 m-Staffel kam sie nicht zum Einsatz.