
Erfolgreicher erster Tag bei der Hallen-DM 2023
Mit sieben Medaillen und zwei weiteren Hallen-EM Normen im Gepäck, blicken die TSV-Leichtathleten auf einen erfolgreichen ersten Wettkampftag in Dortmund zurück.

Mit insgesamt 23 Athletinnen und Athleten in elf Disziplinen konnte der TSV am Samstag ein breites und leistungsstarkes Team stellen. Im Folgenden die Highlights des ersten Wettkampftages der Hallen-DM 2023 aus der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle.
Blech und Lita Baehre teilen sich Stabhochsprung-Gold
Der Stabhochsprungwettkampf der Männer war aus TSV-Sicht ein guter Einstieg in die technischen Disziplinen der Meisterschaften. Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und waren nach übersprungenen 5,72m alleine im Wettbewerb. Die 5,77m ließen beide TSV-Athleten aus und scheiterten in der Folge drei Mal an den 5,82m, die gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Hallen-Europameisterschaft gewesen wäre. Da sich beide Athleten zuvor keine Fehlversuche erlaubten und es kein „Stechen“ zur Ermittlung eines Siegers gibt, nehmen beide die Goldmedaille mit nach Hause. Blech übersprang eine Woche zuvor bereits die geforderten 5,82m für die Hallen-EM in Istanbul (02.03.-05.03. 2023) beim ISTAF Meeting in Berlin
Auch Luke Zenker konnte überzeugen. Mit übersprungenen 5,32m stellte er eine neue Hallen-Bestleistung auf und wurde sechster. Hendrik Müller, 17 Jahre jung, wurde mit 5,22m achter bei seiner ersten DM der Aktiven. Finn Torbohm ging ohne gültigen Versuch aus dem Wettbewerb.
Klosterhalfen und Meyer holen Gold und Bronze
Die 3000m der Frauen boten aus Leverkusener Sicht ein weiteres Highlight am ersten Wettkampftag. Konstanze Klosterhalfen ging ohne bisherige Vorleistung mit einem Sonderteilnahmerecht an den Start und dominierte das Rennen stets. Mit einer Zeit von 8:34,89 Min unterbot unsere amtierende 5000m-Europameisterin zudem die Hallen-EM von 8:48,00 Min deutlich und steht nun auf Platz eins in Europa. Unser Neuzugang Lea Meyer, die eigentlich auf die 3000m Hindernis spezialisiert ist, kam nach 8:50,83 Min ins Ziel und wurde mit persönlicher Bestleistung dritte. Trainer Tobias Kofferschläger zeigte sich sehr zufrieden; man habe „das Optimum rausgeholt.“
1500m-Läuferin Linda Wrede zog zudem mit einer Zeit von 4:26,86 Min souverän ins Finale ein. Dieses wird sie am morgigen Wettkampftag als zweitschnellste der Halbfinalläufe antreten.
Eikermann furios zur Hallen-EM Norm – Meier holt Silber
Unsere Hürdenspezialisten rund um Trainer Frank Bartschat sorgten für einen Knall-Effekt. Tim Eikermann steigerte bereits im Halbfinale seine Bestleistung von 7,80 sek auf 7,72 sek und ging mit der schnellsten Zeit ins Finale. Hier kam dann vieles zusammen: Nach 7,63 sek stoppte die Uhr. Dies bedeutete erneut eine massive Bestleistung und gleichzeitig die Qualifizierung für die Hallen-EM (Norm: 7,64 sek). Tim sprach im Anschluss von einer „großen Überraschung“ und blickt mit Vorfreude auf die Hallen-EM. Sein Trainer Frank Bartschat sah ihn nach verpatzter Generalprobe beim ISTAF Meeting in Berlin als „Wundertüte“ und spricht von einer „sensationellen Steigerung“.
Auch Marlene Meier, amtierende 100m Hürden Freiluft Meisterin, untermauerte ihre Medaillenambitionen und holte mit einer neuen Bestzeit von 8,15 sek Silber. Auch ihre Leistung ordnet Bartschat als „sensationell“ ein, da Marlene Trainingsdefizite mit in die Meisterschaft nahm.
Franziska Schuster stellte im Halbfinale ihre persönliche Bestleistung mit 8,33 sek ein und holte im Finale mit 8,38 sek den sechsten Platz nach Leverkusen. Neuzugang und U20-Athletin Aaliyah-Laetitia Mbenda kam im Halbfinale nach 8,65 sek ins Ziel und war damit nah an ihrer Saisonbestleistung dran.
Kristin Gierisch und Jennifer Montag auf dem richtigen Weg
Unsere Dreispringerin Kristin Gierisch ging, wie Klosterhalfen, ohne bisherige Vorleistung und mittels eines Sonderteilnahmerechtes in Dortmund an den Start. Grund hierfür war unter anderem eine schwierige Vorbereitung, da Gierisch sich im September einer Knie-OP unterzog. Nach zwei ungültigen Versuchen sicherte sich die Deutsche Rekordhalterin im dritten Versuch den Einzug in den Endkampf und konnte sich dort auf 13,80m steigern. Diese Weite reichte zum dritten Platz und der Bronzemedaille. Trainingskollegin Imke Daalmann belegte mit 12,82m den siebten Rang.
Auch Sprinterin Jennifer Montag zeigte über die 60m drei konstante Rennen und kam im Finale mit 7,34 sek als vierte ins Ziel. Mit einigen technischen Fortschritten im Bereich der Beschleunigungsphase blickt Montag optimistisch in Richtung Sommersaison. Auch die 19-jährige Allegra Hildebrand präsentierte sich mit 7,49 sek stark und kam ins Halbfinale. Über 400m konnte zudem Neuzugang Tessa Srumf ihre Bestleistung auf 54,51sek steigern und verpasste den Finaleinzug nur knapp.