
Judith Franzen in Eugene in Corona-Quarantäne
Die 400-Meter-Läuferin wurde am Tag nach der Staffel positiv getestet. Kollegin Annkathrin Hoven kann heim fliegen.

Einen Tag nach ihrem Auftritt mit der 4 x 400-Meter-Staffel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes fühlte sich Bayer-Athletin Judith Franzen nicht wohl - ein Corona-Test fiel positiv aus. Nun befindet sich die 23-Jährige vor Ort in Eugene in Quarantäne. „Wir hoffen, dass sie schnellstmöglich nach Hause kommen kann“, sagte ihre Heimtrainerin Andrea Grönebaum. Über einen möglichen EM-Start lasse sich aktuell nichts sagen. Man müsse abwarten, wie die Infektion verläuft und wie schnell Franzen wieder negativ wird.
Ihr erstes internationales Großereignis hatte die ehemalige Mehrkämpferin souverän gemeistert. „Die WM insgesamt, auch mit dem Vorbereitungstrainingslager in Santa Barbara, war eine tolle, spannende Erfahrung für sie, Judith hatte Spaß und hat sich mutig gezeigt“, urteilte Grönebaum. Das Aus der 4 x 400-Meter-Staffel im Vorlauf sei schade gewesen, „aber die Mädels sind noch jung, sie werden in Zukunft sicher noch zeigen, was sie drauf haben.“ Mit Jannick Engel, dem Sprint-Headcoach bei Bayer, war Grönebaum sich einig: „Wir sind sehr stolz auf Judith, auf Ihre Entwicklung und darauf, wie sich bei der WM gezeigt hat!“
Für Franzens Klub- und Trainingskollegin Annkathrin Hoven war nach Platz fünf bei den Deutschen Meisterschaften absehbar gewesen, dass sie bei der WM nur als Ersatzläuferin vor Ort sein würde. Doch allein das war für die 21-Jährige ein überraschender Erfolg. „Es war für sie eine tolle und spannende Erfahrung, erste internationale Einblicke bei den Aktiven sammeln zu können“, sagte Grönebaum – die gemeinsam mit Engel noch viel vor hat mit ihren jungen Bayer-Athletinnen. „Das nächste Mal möchte Annkathrin natürlich nicht nur zugucken, sondern gern selbst auf der Bahn stehen.“ Hoven hat sich bislang nicht mit Corona infiziert und bereits die Rückreise nach Deutschland angetreten.
Fotos: Gladys Chai von der Laage