
Konstanze Klosterhalfen Fünfte bei Cross-EM
Die Spitzenläuferin des TSV bestimmt das Rennen in Dublin lange mit, kann dann aber nicht in die Medaillenentscheidung eingreifen. Jonathan Dahlke sammelt wichtige Erfahrungen.
Beide Bayer-Läufer hatten sich sportlich etwas mehr erhofft, konnten am Ende aber doch sehr zufrieden sein mit ihren Auftritten bei den Cross-Europameisterschaften am vergangenen Sonntag in Dublin: Konstanze Klosterhalfen kam nach acht kräftezehrenden Kilometern und 27:12 Minuten als Fünfte ins Ziel, damit steuerte sie wichtige Punkte zum zweiten Platz der deutschen Mannschaft in der Teamwertung bei.
„Ich hatte mich sehr auf die Cross EM gefreut. Die Strecke, die Gastgeber und die Menschen in Irland waren super“, sagte Klosterhalfen. „Leider hat dann im Rennen nicht alles gepasst. Dennoch bin ich stolz darauf, dass wir mit dem Team die Silber-Medaille gewonnen haben. Das ist ein toller Erfolg." Sie hatte das Rennen in Dublin sehr offensiv gestaltet und im Mittelteil streckenweise das Tempo gemacht. „Aber hinten raus haben die Körner nicht ganz gereicht, das passiert im Crosslauf, der hat seine eigenen Gesetze“, sagte Tobias Kofferschläger, beim TSV Bayer 04 der verantwortliche Trainer für den Laufbereich.
Der Sieg bei den Frauen ging an die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal (26:34 Minuten) vor der Schwedin Meraf Bahta (26:44) und der Berlinerin Alina Reh (26:53).
Auch Jonathan Dahlke hatte sich mehr erhofft als 32:44 Minuten über die zehn Kilometer und Platz 55, war aber glücklich, es vier Jahre nach seinem Start bei der U-23-Cross-EM wieder ins Nationaltrikot geschafft zu haben. Und in einem Rennen mit einem der Superstars der Laufszene gestanden haben zu dürfen: Norwegens Ausnahmetalent Jakob Ingebrigtsen, auf der Bahn 1500-Meter-Olympiasieger von Tokio, siegte dann auch im Gelände souverän in 30:14 Minuten. „Gegen Jakob Ingebrigtsen vor 7000 frenetischen Fans zu laufen, war eine unglaubliche Erfahrung“, sagte Dahlke: „Ich nehme viel Motivation daraus mit in die kommende Saison.“
Für Konstanze Klosterhalfen stehen nun einige Trainingseinheiten in der Leverkusener Heimat und die Feiertage mit ihrer Familie auf dem Programm, bevor sie zu Beginn des neuen Jahres wieder in ihr Trainingsdomizil in den USA zurückkehrt. Allerdings nicht für lange, dann ab Februar will sie eine Hallensaison in Europa bestreiten. Sie sagte: „Das Training vor der EM lief sehr gut, so dass ich Cross nun abhaken kann und mich auf die Indoor-Saison freue.“
Foto: Dahlke