Marike Steinacker: "Ich möchte in Tokio eine Medaille gewinnen"
Unsere Diskuswerferin spricht im Interview unter anderem über die bisherige Saison und die anstehende WM in Tokio.
Marike, Du wurdest Anfang August in Dresden erstmalig Deutsche Meisterin. Wie liefen die vergangenen Wochen?
Seit den Deutsche Meisterschaften läuft es soweit ganz gut. Ich hatte ein paar Tage frei und danach sind wir nochmal ins Trainingslager nach Südtirol gefahren. Dort hatte ich auch wieder einen Aufschwung, da haben wir sehr viel trainiert und ein bisschen schwerer geworfen. Jetzt heißt es nur noch, die neue Form kommen zu lassen.
Wie sieht nun die letzte Vorbereitung auf die WM in Tokio aus?
Wir sind am 02. September nach Japan geflogen. In Miyazaki bereiten wir uns vor und stellen uns auf die Zeitumstellung und auf das Klima ein. Ich war jetzt fünf Wochen lang nur unterwegs, habe nur aus dem Koffer gelebt, dementsprechend bin ich froh, dass ich da vielleicht auch mal ein bisschen zur Ruhe kommen kann und mich mental sehr gut auf die WM vorbereiten kann.
Was sind Deine Ziele für die WM?
Für die WM habe ich mir natürlich wieder ganz große Ziele gesetzt. Ich möchte dieses Mal eine Medaille mit nach Hause bringen, um mich oben auf der Fritz-Jacobi-Anlage auf der Vereinstafel verewigen lassen zu können. Ich bin sehr optimistisch, habe mir vorgenommen, vielleicht mal eine 67, also Richtung Bestleistung, im Stadion zu werfen, das wäre auf jeden Fall sehr viel wert für eine Medaille. Ob das für eine Medaille reichen würde, wird man sehen. Die letzten zwei Weltmeisterschaften gingen die Medaillen erst mit 68+ weg, aber ich werde alles geben.
Nach Tokio geht eine lange Saison zu Ende. Wie sehen die Pläne für die Zukunft aus?
Die Saison war extrem lang, ich hatte keinen richtigen Urlaub, deswegen haben wir uns gesagt, dass ich schon ein paar mehr Wochen mal rausgehe und mir neue Motivation hole. Denn: Ich mache noch ein Jahr! Ich freue mich darauf und vielleicht kann ich mir nächstes Jahr bei der EM in Birmingham noch eine bessere Platzierung ermöglichen. Erstmal werde ich noch ein bisschen Urlaub machen, bleibe noch ein bisschen in Japan und dann werde ich zu Hause ein bisschen zur Ruhe kommen.