
WM-Silber für Max Dehning
Der Bayer-Speerwerfer behält bei der U20-WM in Kolumbien die Nerven. Sprinter Eddie Reddemann sammelt Erfahrungen.

Er hatte sich eine Medaille vorgenommen – und er hat eine Medaille gewonnen. Nachwuchs-Speerwerfer Max Dehning (im Bild oben links) präsentierte bei der U20-WM im kolumbianischen Cali überaus souverän, obwohl das Finale nach einem Gewitter erst mit einer Stunde Verspätung startete. Bereits im ersten Durchgang schaffte Dehning 76,05 Meter, im zweiten steigerte er sich auf seine Tagesbestweite von 77,27 – es war der drittbeste Wurf seiner Karriere. Nur Artur Felfner aus der Ukraine warf weiter (79,36 Meter), Dritter wurde Keyshawn Strachan von den Bahamas (72,95 m).
„Max hat gearbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk und nicht überzogen“, lobte sein Heim- und Bundestrainer Matthias Rau: „Ich bin sehr stolz auf ihn!“ Ab Versuch vier habe Dehning leider mit Krämpfen in der rechten Wade und im Adduktor zu kämpfen gehabt. „Das hat ihn beim Anlauf deutlich behinderte. Die Wartezeit in den Katakomben des Stadions und das viele Schwitzen in der Hitze haben ihm leider einen Strich durch die Rechnung gemacht und verhindert, dass er noch mal kontern konnte“, sagte Rau – der noch allen am Erfolg Beteiligten dankte: „Seiner Familie, seinem Ex-Trainer Björn Lippa, der Trainingsgruppe, dem Verein, dem OSP Rheinland und der Elite Schule des Sports in Leverkusen.“
Nachwuchs-Sprinter Eddie Reddemann (rechtes Bild) trug das Aus der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel derweil mit Größe. „Man gewinnt als Team oder verliert als Team. Diesmal hat es leider nicht geklappt“, sagte er. Reddemann war als Dritter ins Rennen gegangen, alles lief perfekt, die Deutschen lagen vorn. Doch Schlussläufer Chidiera Onuoha rannte zu früh los. „Ich hatte keine Chance mehr, ihn zu bekommen“, erzählte Reddemann: „Ich habe noch „langsam“ gerufen, aber bei einer Wechselzone von 30 Metern ist das Ganze leider schnell vorbei.“
Fotos: TSV Bayer 04 Leverkusen