Sanaa Schretzmair lief 2016 in Rio Bestzeit. Foto: Chai

Sanaa Schretzmair: „Über 70 km die Woche auf dem Laufband“

Hindernis-Olympiateilnehmerin Sanaa Schretzmair verfolgt nach einem schweren chirurgischen Eingriff und der Geburt ihres Sohnes wieder sportliche Ziele. Auf unsere 19 Fragen antwortet sie bisweilen mit einem Augenzwinkern, erklärt aber auch, warum sie gerne einmal den Bürgermeister von Nümbrecht treffen würde, ihr Schwimmen suspekt ist und sie Disziplin-Kollegin Antje Möldner-Schmidt verehrt.


Was machst du neben der Leichtathletik?

Nach einem Jahr in Elternzeit begeistere ich meine Schüler am Berufskolleg mit meinem Unterricht.

Wie hast du mit der Leichtathletik angefangen?

Schon in der Grundschule entdeckte mein Sportlehrer und langjähriger Trainer Wolfgang Kamps mein Talent für die Leichtathletik.

Lieblings-Trainingseinheit?

Meine Hassliebe sind 8 x1.000 m mit 2 min Trabpause. Einerseits liebe ich diese Einheit, denn so ein Tempoprogramm bringt mich enorm voran, andererseits kann solch ein Programm sehr zäh werden. Solche Trainingseinheiten geben mir Sicherheit und Selbstvertrauen, wenn ich an einem Wettkampf beispielsweise über 10 km starten möchte.

So trainiere ich in Zeiten von COVID-19:

Covid-19 hat meinen Trainingsalltag schon sehr eingeschränkt. Durch die entfallene Kinderbetreuung fallen meine regulären Trainingseinheiten weg, daher laufe ich wieder öfter mit dem Babyjogger. Die meisten Kilometer jedoch spule ich abends auf dem Laufband ab, wenn mein Sohn schläft. Auf dem Laufband nutze ich die Zwift App, die es ermöglicht, mit Menschen aus der ganzen Welt virtuell zu laufen und zu trainieren. Auf dem Laufband kommen da schon über 70 km die Woche zusammen.

Siehst du durch Corona jetzt einige Dinge anders?

Ich sehe die Dinge „entspannter“, Corona hat meiner Meinung nach das Leben entschleunigt.

Worauf freust du dich, wenn die Corona-Krise vorbei ist?

Ich vermisse es am Samstag nach Leverkusen zu fahren und dort meine Tempoeinheiten  wieder in einer Gruppe zu absolvieren. Seine Spikes zu schnüren und den Tartanduft in der Nase zu haben =)

Bester Wettkampf bisher oder größtes Highlight deiner Karriere?

Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio 2016, dort konnte ich auch meine Bestzeit über 3.000 m Hindernis (9:35,15 min) aufstellen.

Dein großer Traum?

Gerne würde ich nochmal an den Olympischen Spielen teilnehmen, doch nicht um jeden Preis.

Hast du ein typisches „Wettkampfritual“?

Meistens döse ich bis 90 min vor dem Start, dort gehe ich mental nochmal mein Rennen oder Ziele durch, halte mir vor Augen, was ich trainiert habe und spreche mir Mut zu. Aber sobald es zum Aufwärmen geht, brauche ich nochmal einen Kaffee.

Schönste Trainingslager-Location und warum:

Obwohl ich ein absoluter TEXEL-Fan bin und zig Male da war, hat mich Sankt Moritz sehr fasziniert. Fantastische Panoramen, tolle Laufstrecken zwischen Seen und Berge, zahlreiche Athleten aus aller Welt.

Was darf auf Reisen nie in deinem Koffer fehlen?

Es gab keine Reise, an denen ich meine Laufkleidung nicht mit hatte. Laufen geht immer und überall.

Wen würdest du gerne mal treffen und warum?

Den Bürgermeister von Nümbrecht, würde gerne mal über die Sportanlage mit ihm reden =)

Wer ist dein Vorbild?

Antje Möldner-Schmidt. Nach einer Krebserkrankung so ein starkes Comeback hinzulegen, war schon sehr beeindruckend und hat mich bis heute geprägt.  

Was schaust du im Fernsehen am liebsten?

Wenn man sich meinen Sky-Verlauf anschaut, dann sind es vorzugsweise Serien oder Dokumentationen.

Welche Sportart beherrschst du überhaupt nicht?

Schwimmen kann ich zwar, aber das ganze ist mir suspekt =)

Welche Musik hörst du?

House-Music

Wenn mal Zeit ist: Zockst du an der Spielkonsole oder darf es auch mal ein Buch sein?

Wer oder was ist diese Zeit?

Inwieweit bist du in den sozialen Medien aktiv?

Mich kann man über Facebook und Instragram stalken.


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