Marlene Meier wird Sechste bei der Hallen-EM
In Apeldoorn feierte die 23-jährige einen großen Erfolg in ihrer noch jungen Karriere.
Bei den Hallen Europameisterschaften im niederländischen Apeldoorn waren mit Hürdensprinterin Marlene Meier und Stabhochspringer Torben Blech zwei TSV-Athlet*innen am Start. Nachdem beide den Titel bei den Deutschen Hallenmeisterschaften gewannen, ging es in Apeldoorn darum, das zuletzt gezeigte Niveau auch auf der internationalen Bühne zu bestätigen.
Marlene durchbrach in der diesjährigen Hallensaison bereits mehrfach die Acht-Sekunden-Schallmauer über die 60m Hürden und wollte sich somit auch in Apeldoorn beweisen und um die Finalplätze mitkämpfen. Die erste Runde überstand die Athletin von Frank Bartschat am Donnerstag nach missglücktem Start in 8,01sek und qualifizierte sich für das Halbfinale. In diesem steigerte sie sich am Freitag auf 7,97sek und erreichte als Siebtbeste das Finale. Mit dem Finaleinzug bereitete Marlene sich zu ihrem 23. Geburtstag wohl das größte Geschenk. Ihr erstes großes Finale sollte folglich eines mit sehr hohem Niveau werden, in dem die Schweizerin Ditaji Kambundji unter anderem den 17 Jahre alten Europarekord brach und in 7,67sek gewann. Marlene wurde schließlich in 8,04sek starke Sechste.
Das Finale an ihrem Geburtstag ordnete sie beim DLV-Interview wie folgt ein: "Es war ein super Geburtstag! Es war so viel los heute, ich habe so viel gesagt, gedacht ... Es war für mich ja auch das erste Mal hier. Aber ich bin happy. Ich fand den Start sogar ganz gut, darauf habe ich im Finale den Fokus gelegt. Ich habe alles gegeben und den Tag heute kann mir niemand mehr nehmen! Ich war gar nicht so nervös, wie ich gedacht hätte. Vielleicht hätte ich nervöser sein sollen. Ich hatte keinen Druck, ich musste nichts beweisen, hatte nichts zu verlieren. So konnte ich es von vorne bis hinten genießen, schon die Vorstellung im Finale war geil. Ich wurde heute Nacht um Punkt zwölf im Hotelzimmer mit einem Feuerwerk und einem kleinen Kuchen überrascht und heute Morgen beim Frühstück gab's auch noch mal Lieblingsgebäck mit Kerzen darauf. Ich wollte unbedingt an meinem Geburtstag im EM-Finale laufen und das habe ich geschafft!"
Torben Blech schaffte es am Freitagabend nicht ins Stabhochsprung-Finale. Zwar überquerte er 5.65m, die einigen Athleten zum Finaleinzug reichten. Doch durch einen Fehlversuch bei dieser Höhe schied er nach der Qualifikation als Zwölfter aus.
Im Anschluss zeigte der 30-jährige sich beim DLV-Interview enttäuscht: "Einfach unglücklich, einfach wieder Pech gehabt. Ein kleiner Fehler... Wenn ich den 5,65er im ersten Versuch mache, reicht das. Meine Versuche bei 75 waren von allen, die noch um das kleine q gekämpft haben, die besten, würde ich behaupten. Das Glück, das ich nicht habe, haben einige andere gehabt, da bleibt die Latte liegen. Ich gönne Oleg (Zernikel, ebenfalls DLV) das von Herzen, aber da sieht man, dass die Latte mit Glück einfach liegen bleiben kann, mein Sprung war eigentlich genauso gut. Ich bin eigentlich in einer guten Form, habe am Samstag auch noch mal die Stäbe gewechselt."