
Sechs Medaillen bei der Hallen-DM 2025
Nach den vier Medaillen am Samstag folgten am Sonntag zwei weitere Medaillen für den TSV.
Der letzte Wettkampftag der diesjährigen Deutschen Hallenmeisterschaft in Dortmund hatte weitere Highlights zu bieten. Nach den vier Medaillen am Vortag wollten die TSV-Athlet*innen die Medaillensammlung weiter ausbauen.
Im Hochsprung der Männer wollte Mateusz Przybylko die letzte Chance nutzen, sich über die Bestätigungsnorm (2,24m) für die Hallen-EM zu qualifizieren. Nach einem erfolgreichen Einstieg über 2,10m, brauchte der 32-jährige Routinier für 2,14m und 2,18m jeweils zwei Versuche. Eine Medaille stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest. 2,21m überquerte der Schützling von Hans-Jörg Thomaskamp im ersten Versuchen und schob sich somit auf Rang eins des Wettbewerbs. Tobias Potye (Cologne Athletics) überquerte diese Höhe im zweiten Versuch, wodurch sich beide Athleten die Chance auf die Hallen-EM bewahrten. Matze schaffte es bei 2,24m nicht mehr, die vorherigen Sprünge zu bestätigen und schied aus. Potye überquerte die Höhe im dritten Versuch und gewann den Wettbewerb. Florian Hornig wurde mit übersprungenen 2,00m Siebter und blieb hiermit unter Wert.
Matze zeigte sich im DLV-Interview verärgert über die Wettkampfsituation: "Heute war einfach ein komischer Wettkampf. Ich springe jetzt mittlerweile seit 15 Jahren und ich hatte noch keinen Wettkampf, der so lange gedauert hat und bei dem man so lange warten musste. Diese ganzen Unterbrechungen bringen meinen Körper dann zwischendurch immer wieder runter, obwohl ich mich eigentlich schon für den nächsten Sprung gepusht hatte, und das ist einfach echt schwierig. Ich verliere dann meinen Fokus und bin schon ziemlich sauer gerade. Da wäre definitiv mehr drin gewesen heute. Die Platzierung spielt für mich ehrlich gesagt gar keine Rolle. Ich wollte die 2,24 m für die Hallen-EM springen und jetzt muss ich hoffen und bangen, dass es vielleicht doch noch irgendwie auf einem anderen Weg klappt."
Die 400m Halbfinalläufe der Frauen liefen am Samstag aus TSV-Sicht bereits vielversprechend. Judith Franzen steigerte ihre Hallenbestzeit um acht Zehntelsekunden auf 52,85sek und qualifizierte sich mit der zweitbesten Halbfinalzeit für das Finale. Annkathrin Hoven gewann ihren Halbfinallauf in 53,46sek und kam hiermit bereits nah an ihre Hallenbestzeit heran. Im Finale präsentierten sich beide Leverkusenerinnen zunächst stark. Annkathrin krönte ihren Lauf durch einen starken Schlussspurt und wurde in neuer Hallenbestzeit von 53,36sek Dritte. Judith wurde in 53,85sek Fünfte.
Annkathrin zeigte sich im DLV-Interview sehr positiv gestimmt: "Ich kann meine Gefühle gerade noch gar nicht wirklich beschreiben. Ich wusste auch bis eben noch gar nicht, dass das eine neue PB für mich war. Ich kann es noch nicht realisieren und einordnen. Ich wusste vorher, ich will Gas geben und Spaß haben, aber irgendwie war es auch das erste Mal, dass ich dazu noch taktisch klug gelaufen bin. Ich freue mich mega!"
Für eine weitere Top-Platzierung sorgte Sprinter Eddie Reddemann. Mit der viertschnellsten Halbfinalzeit von 21,37sek qualifizierte der U23-Athlet sich für das 200m Finale. In diesem wurde er in 22,03sek Fünfter. Die 4x200m Staffel der Frauen wurde in der Besetzung Nicole Krieger, Anne Böcker, Tessa Srumf und Lara Steinbrecher in 1:37,74 Min sehr gute Vierte. Die erste Staffel schaffte es aufgrund eines Wechselfehlers nicht ins Ziel. Bei den Männern startete eine reine U20-Staffel. Neo Müller, Gianluca Wessendorf, Ernest Schulze und Kristoffer Hildebrand sorgten in 1:28,27 Min für einen starken fünften Platz. Caroline Klein wurde zudem mit 6,18m Sechste im Weitsprung der Frauen. Jonas Patri schaffte es in 3:48,17 Min auf Rang acht über die 1.500m der Männer.