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Starke Vorstellung des Europameisters: Mateusz Przybylko holt zum vierten Mal in Serie DM-Gold

Mateusz Przybylko vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat am Sonntag bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig zum vierten Mal in Serie DM-Gold im Hochsprung geholt. Jan Josef Jeuschede, Marike Steinacker und Nils Fischer wurden Vierte. - Ingesamt verbuchte der Traditionsverein viermal DM-Gold, einmal Silber, einmal Bronze und sechs weitere vierte Plätze - eine Top-Bilanz.

 


Mateusz Przybylko war zum vierten Mal in Serie nicht zu schlagen. 2,23 Meter überflog der Leverkusener mit einem blitzsauberen Sprung im ersten Versuch. Höher war der 28-Jährige in diesem Jahr noch nicht gesprungen. Alleine im Wettkampf ließ er dann 2,28 Meter auflegen und überquerte diese Höhe im zweiten Versuch. Erst die europäische Jahresbedtleistung von 2,31 Meter sollte es diesmal noch nicht sein.

Es ist mir das Wichtigste, dass ich mal wieder bewiesen habe, was ich kann“, kommentierte Mateusz Przybylko. „Ich hatte dieses Jahr Schwierigkeiten, den Anlauf zu finden, mich zu finden. Deswegen bin ich sehr zufrieden mit der Leistung und natürlich mit dem verteidigten Titel“, so der Europameister. „Ich bin total happy. Ich habe gemerkt, ich finde den alten Matze langsam wieder, der so aggressiv ist. So wie 2018 in Berlin. Ich habe wieder Spaß am Anlauf und Lust zu springen. Natürlich habe ich den Plan, in dieser Saison noch höher zu springen. Ich mache noch ein paar Wettkämpfe. Zum Beispiel in Ancona gegen den Italiener Gianmarco Tamberi, der hat mich zu seinem Meeting eingeladen“, verriet der Athlet von Hans-Jörg Thomaskamp.

Florian Hornig und Torsten Sanders übersprangen 2,05 Meter und belegten einträchtig den elften Platz.

 

Jan Josef Jeuschede verliert Silber ganz zum Schluss noch

 

Ein kleines Drama musste Drehstoßer Jan Josef Jeuschede wegstecken. Der 27-Jährige, der die Kugel bereits über 20 Meter befördert hat, eröffnete mit 18,93 Metern – nur 38 Zentimeter an der Saisonbestweite vorbei. 18,71 Meter und drei Ungültige folgten. Lange auf Platz zwei liegend, musste er in Runde fünf dann doch noch weichen und purzelte – zunächst auf den Bronzerang und dann auf Platz vier. 18,91 Meter im finalen Versuch halfen da nichts mehr.

 

Marike Steinacker, seit dem letzten Jahr mit der Weltklasseweite von 63,24 Meter gelistet, fand bei Temperaturen um 36 Grad schwer in den Wettkampf. Auf 55,36 Meter zu Beginn folgten 55,35 Meter im dritten Durchgang sowie noch 55,04 und 53,53 Meter. Unter dem Strich blieb Platz vier. Speerwerfer Nils Fischer holte mit 70,83 Metern auch Platz vier. Nur ein Zentimeter fehlt ihm zur Bronzemedaille. „Gute Physis, ausbaufähige Technik“, kommentierte Trainerin Ingrid Thyssen. Nico Rensmann kam als Zehnter auf 65,99 Meter.

 

Tobias Lange nicht weit weg vom Hausrekord

 

Über 400 Meter machte Tobias Lange, der Vorjahres-Dritte, auf Bahn acht agierend gehörig Dampf. Die Zähne zusammen beißend, steigerte der Athlet von Tobias Kofferschläger seine Saisonbestzeit um 26 Hundertstel auf 46,86 Sekunden, die Platz sechs brachten. Am Hausrekord fehlten nur 59 Hundertstel. Kontrolliert anlaufend erreichte Sarah Schmidt im 800-Meter-Finale ebenfalls den sechsten Platz – in 2:04,66 Minuten, nur drei Hundertstel langsamer als der am Vortag im Vorlauf gelaufene Saisonrekord. Seit langer Zeit das stärkste Wochenende der früheren U20-Vize-Europameisterin. Jennifer Montag sprang als Sechste 6,00 Meter weit, Janika Baarck als Achte 5,91 Meter.

 

Linda Wrede erkämpfte im 1.500-Meter-Finale mit der Steigerung der Saisonbestzeit um rund vier Sekunden auf 4:22,26 Minuten den neunten Platz. Über 5.000 Meter wurde Denise Krebs in 16:46,87 Minuten Zehnte.

 

Harald Koken


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